exiThibition – MARCK

21. April bis 8. Juni 2023

Marck folgt nicht der traditionellen Videoästhetik, die geprägt ist von Videoinstallationen oder Beamerprojektionen in abgedunkelten Räumen, sondern er integriert das bewegte Videobild in dreidimensionale Skulpturen und Objekte. Für seine Arbeiten nimmt er Monitore auseinander und baut sie in Skulpturen ein. Er transformiert die zweidimensionale Fläche, auf der das bewegte Bild abgespielt wird, in die Dreidimensionalität und schafft so eine „Videoskulptur“. Oft verschwimmt dabei die Grenze zwischen dem realen Objekt und der Aufnahme; beide gehen fließend ineinander über.
Marcks Videos zeigen keine Geschichte, sondern die Handlung kann schnell erfasst werden und wiederholt sich im Loop. Ein Mensch führt ein Glas Wasser zum Mund und spuckt es in eine Röhre, die aus dem Bildschirm kommt und echtes Wasser heraussprudeln lässt. Eine Frau schwimmt in einem Pool und arbeitet gegen eine Gegenstromanlage („Gegenstrom“). Wie Gemälde erlauben uns Marcks Videoskulpturen, zu verallgemeinern und tiefere Ebenen zu assoziieren: Wasser ausstoßende Menschen werden zu Brunnenfiguren und lassen gleichzeitig an den permanenten „Output“ moderner Menschen denken. Die Person im Gegenstrombecken wird zu einem Gleichnis für die ständige Arbeit im Leben, das permanente Ringen mit Widerständen oder mit dem inneren „Schweinehund“. Marcks Werke schlagen unsere Besucherinnen und Besucher in ihren Bann. Vertreten ist er u.a. in der Sammlung des ZKM in Karlsruhe.